03.04.2023 - Match- und Saisonbericht Tribschen 2 (SGM) l 288

Es war kein Aprilscherz, der Match hat am 1.4. gegen Réti 3 stattgefunden, und die Saison SGM 2023 wurde damit beendet.

Den erhofften Sieg und damit eine Verbesserung in der Tabelle gab es leider nicht. Wir mussten eine empfindliche 1.5:4.5 Niederlage einstecken. Somit gingen die letzten drei Runden allesamt verloren. Das sollte definitiv nicht zur Gewohnheit werden!

Hier die Einzelresultate:

Toni Riedener (1989)

 

 

 

Anselm Schönbächler (1940)

 

 

½-½

 

 

 

Claudio Caduff (1826)

 

 

 

Martin Fuchsberger (1926)

 

 

0-1

 

 

 

Christoph Sterkman (1945)

 

 

 

Lluis Uso i Cubertorer (1874)

 

 

0-1

 

 

 

Mario Bobbià (1788)

 

 

 

Raphael Steiner (1849)

 

 

0-1

 

 

 

Hugo Ensmenger (1824)

 

 

 

Christian Suter (1837)

 

 

½-½

 

 

 

Markus Eichenberger (1862)

 

 

 

Sebastian Curi (1795)

 

 

½-½

 

 

 

Elomässig war der Match auf Augenhöhe. Trotzdem hatte eigentlich nur Toni reelle Siegchancen. Aus dem angenommenen Damengambit hatte er trotz einem Minusbauern (das ist nichts Unnormales im Angenommen Damengambit) eine sehr aktive Stellung herausgeholt, die eigentlich so stark war, dass er sie hätte gewinnen müssen. Schwarz konnte sich aber gerade noch in ein Endspiel mit Minusbauer retten und dieses auch noch nach knapp 5h Spielzeit halten können. Schade! Auch ein Sieg hätte aber an der Niederlage nichts geändert. Die Bretter 2 bis 4 gingen nämlich allesamt verloren,  bevor wir überhaupt etwas Zählbares erreichen konnten. Den Anfang machte Mario mit seiner Aufgabe bereits nach 17 Zügen. Es war nicht seine Woche, wie er selber resümierte (am Mittwoch zuvor passierte im in der VM bereits nach 10 Zügen ein Riesenbock). Schach kann manchmal einfach nur brutal sein. Aber Kopf hoch Mario! Deine Zeit wird garantiert wieder kommen.

Die Partie von Christoph hatte ich nicht auf dem Radar, weshalb ich hier auf Einzelheiten verzichten muss. Auch Claudio’s Partie habe ich leider nicht gross mitbekommen. Laut seiner Aussage hätte er aber den entscheidenden Bauernverlust vermeiden und Remis im Endspiel halten können. Manchmal entscheiden halt die kleinen Dinge. Für den ersten Teilerfolg sorgte Markus. Seine Partie konnte ich etwas mitverfolgen, da er neben mir sass. Hier hatte ich eigentlich zu keinem Zeitpunkt Angst, dass Markus verlieren könnte. Wie immer spielte er sehr solide und erreichte sein 3. Remis im dritten Spiel. Damit blieb er als Einziger ungeschlagen.

Für das dritte Remis zeichnet sich der Schreibende veranantwortlich. Bis zum 13. Zug hatte ich eigentlich alles im Begriff, bis ich mich zu einem unnötigen Springermanöver entschloss, dass mir mehr Kontrolle über die schwarzen Felder im Zentrum hätte bringen sollen. Aber stattdessen sorgte ich für eine veritable Bauernlawine am Königsflügel, die mich fast den schwarzfeldrigen Läufer gekostet hätte. Ich konnte mich wenigstens hier auf meine Verteidigungskünste verlassen und die Partie ausgleichen. Nachdem die Bauernlawine neutralisiert war und die Stellung für Weiss schon wieder vorteilhaft aussah, kam der nächste Bock mit einem höchst dubiosen Bauernopfer im Zentrum. Ich weiss nicht warum, aber in der Folge spielte mein Gegner super ängstlich, obwohl die Blechmaschine einen Vorteil von +6 für Schwarz anzeigte. Jedenfalls liess er ohne Not eine dreimalige Zugwiederholung zu. Uff, das war Riesenglück, aber insgesamt wohl aus er Psychologie des Spiels heraus ein verdientes Remis. Zum Nachahmen aber definitiv nicht empfohlen.

Ich hoffe, dass es trotz der Mannschaftsniederlage niemand bereut hat, an diesem Tag aufzustehen. Jedenfalls wurde beim anschliessenden Abendessen emsig Partien analysiert und so etwas wie „Trauerarbeit“ geleistet. Sicherlich hat das gute Essen und das eine oder andere Bierchen auch noch geholfen, dass keine Weltuntergangsstimmung aufkam. Schön war, dass auch die erste Mannschaft mit Kevin und Albert (dieser sogar mit seinem Sohn) vertreten war. Von der 2. Mannschaft waren eigentlich alle mit Ausnahme von Thomas (Klassentreffen) anwesend, die in der nun bereits vergangenen SGM Saison regelmässig eingesetzt wurden. Auch Dani liess es sich nicht nehmen, zu uns zu stossen, nachdem er am Rotseelauf für einen geregelten Ablauf beim Parkieren und Transfer an den Start gesorgt hatte und deshab gar nicht gespielt hatte.

Das Ganze darf natürlich nicht ohne ein „kleines“ Resümee enden. Aber hier zuerst noch die Resultate der 7. Runde und die Abschlusstabelle:

Nach einem tollen Beginn mit einem Sieg und zwei Unentschieden gegen sehr starke Gegner (Remis gegen Zug den Gruppensieger u. Aufsteiger!), kam dann gehörig Sand ins Getriebe. Was dafür die Gründe sind, kann ich nicht sagen. Mir scheint aber, dass es am Anfang leichter ist, zu Punkten zu kommen als am Schluss, wenn die gefährdeten und die im Aufstiegsrennen befindlichen Mannschaften alles versuchen, zu den benötigten Punkten zu kommen. Da wird halt verbissener um jeden Punkt gefightet. Glücklicherweise hatten wir in der ersten drei Runden unsere Hausaufgaben gemacht und die nötigen Punkte für den Klassenerhalt eingetütet. Wir waren sogar auf dem zweiten Platz nach drei Runden. Schön wäre es natürlich gewesen, wenn wir noch etwas länger hätten vorne mitreden können. Unter dem Strich bin ich trotzdem zufrieden mit der Leistung des Teams. Wie immer konnte ich mich auf euch verlassen, wenn es knapp wurde, weil ich mehr Leute als üblich an die erste Mannschaft abgeben musste.  Aber so ist das halt, wenn man „nur“ die zweite Mannschaft ist. Die erste Mannschaft hat immer Priorität. Es ist aber nicht so, dass wir nur gegeben haben. Erinnert sei beispielsweise daran, dass Lukas Fischer gegen Zug einen feinen Sieg geholt hat, der uns das 3:3 bescherte. Ich hätte auch noch Kevin in der zweitletzten Runde einsetzen können, verzichtete aber darauf, weil da bereits alles entschieden war. Was mir sicher auch noch in Erinnerung bleiben wird, ist der überraschende Sieg von Memeth Haxhosaj in der 1. Runde gegen Walter Zollinger und für ein 3:3 sorgte, aber auch der Sieg von Roman Deuber gegen Markus Regez, obwohl der Wettkampf trotzdem verloren ging. Es sind aber nicht nur die Siege einzelner Spieler, die den Erfolg ausmachen, sondern die Bereitschaft aller, sich mit Leib und Seele in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Das tönt jetzt ein bisschen gar dramatisch. Aber ohne diese Bereitschaft geht es nicht. Wenn das nötige Wettkampfglück dazu kommt, sollten wir auch nächste Saison wieder Erfolg haben. Aber schauen wir nicht zu weit in die Zukunft und warten wir einmal ab, in welche Gruppe es uns nächste Saison verschlagen wird.

Ich werde mich auch nächstes Jahr wieder als Mannschaftsleiter zur Verfügung stellen,  ausser jemand anderer möchte das Amt unbedingt übernehmen. Dann finde ich, dass wir das Abschlussessen wieder durchführen sollten.

Zum Schluss möchte ich mich recht herzlich bei euch allen für das entgegen gebrauchte Vertrauen und für den tollen Einsatz Runde für Runde bedanken! Auch in diesem Jahr kamen wir ohne eine Forfait Niederlage durch die Meisterschaft.

Allen, die die SMM spielen, wünsche ich einen guten Start. Ich melde mich in Sachen SGM wieder, sobald die Planung für die Saison 2023/2024 startet.

Hugo Ensmenger
ML Team 2, SGM