05.11.2023 - Start zur SGM: Matchbericht Letzi - SKT 2 l 145

Ja, es stimmt. Wir konnten unseren Wettkampf gegen Letzi 1 trotz der vielen Abwesenheiten von Schlüsselspielern erfolgreich gestalten. Ihr könnt euch vielleicht mein breites Grinsen nach dem Wettkampf vorstellen, als der Sieg feststand. Was für eine Erleichterung nach all den Sorgen im Vorfeld! Aber nun der Reihe nach. Hier die Einzelresultate im Überblick:

Brett

Spieler

 

Spieler

Resultat

1

Shardul Paricharak (1951)

 

Claudio Caduff (1785)

½-½

2

Kurt Glatzfelder (1879)

 

Markus Eichenberger (1839)

½-½

3

Nakul Paricharak (1801)

 

Mario Bobbià (1754)

½-½

4

Ruslan Shumilov (0)

 

Hugo Ensmenger (1818)

0-1

5

Daniel Muster (1912)

 

Adam Horwich (1740)

1-0

6

Roger Loup (1551)

 

Mehmet Haxhosaj (1721)

0-1

An den ersten drei Brettern hatten es unsere Spieler durchwegs mit höher klassierten Spielern zu tun und konnten alle ein Remis halten, wobei Mario zum eigentlichen Matchwinner avancierte. Aber davon später.

Am ersten Brett durfte diesmal Claudio Platz nehmen. Er hatte mit dem Elo stärksten Spieler von Letzi zu tun. Er liess sich davon aber nicht beeindrucken. Leider habe ich von seiner Partie praktisch nichts mitbekommen, da ich zu sehr mit meiner Partie beschäftigt war. Er war der erste, der seine Partie beendete und sorgte dadurch schon einmal für einen guten Start.

Als nächster folgte Meti, der es mit dem Elo schwächsten Spieler von Reti zu tun hatte. Er wurde seiner Favoritenrolle vollauf gerecht und erarbeitete sich bereits in der Eröffnung klare Vorteile. Der Sieg war eine logische Folge. Und nachdem Markus wie immer mit seinem soliden Spiel ein Remis erreichte, stand es zur Mitte des Wettkampfs 2:1.

Am vierten Brett hatte ich es mit einem Elo losen Spieler zu tun, was nichts heissen muss. Es kam in der Partie schon früh zu starken Vereinfachungen indem bis zum 13. Zug bereits je drei Leichtfiguren getauscht wurden. Es waren aber noch alle Bauern auf dem Brett und nachdem ich lang rochierte und mein Gegner kurz, stellte sich die uralte Frage, wer kommt zuerst zu einem Königsangriff. Wie ihr mich kennt, liess ich mich nicht lange bitten und setzte meine Bauern am Königsflügel in Bewegung. Dabei vertraute ich darauf, dass ich einen Hebel auf f5 ansetzen kann, was ich zwar realisieren konnte, aber nicht mit dem gewünschten Effekt. Das Manöver war mit viel Risiko verbunden, bescherte mir zwar einen Mehr- u. Freibauern auf der d-Linie, aber zum Preis eines starken Angriffs des Gegners. Und hätte Schwarz nicht im 32. Zug ein thematisches Damenopfer übersehen (ich selber hatte das während der Partie auch nicht, sonst hätte ich den König nicht ins Mattnetz gestellt), das die geschwächte weisse Grundlinie ausnutzt, wäre der Wettkampf in eine andere Richtung gegangen. So konnte ich am Schluss ein witziges Bauernumwandlungsrennen gewinnen und einen glücklichen aber wichtigen Sieg zur 3:1 Führung beisteuern. Somit war ein Mannschaftspunkt bereits im Trockenen.  

Am fünften Brett hatte es Adam, mit Schwarz spielend, mit dem sehr starken Daniel Muster zu tun. Die Stellung, die sich im Endspiel bot, als beide über Turm, Läufer, Springer und ein sechs Bauern verfügten, war hoch interessant, weil jeder den anderen unter Druck setzte und deshalb beide schauen mussten, dass sie ihren Laden zusammenhalten konnten. Weiss hatte dabei die etwas zahlreichereren Drohungen. Jedenfalls hatte dieser einen gefährlichen Mehrbauern, als ich das nächte Mal auf ihr Brett schaute. Zudem erwies sich der Springer in dem entstandenen Endspiel Springer gegen Läufer als klar besser. So musste Adam nach über vier stündigem Kampf die Segel streichen.

Damit lag es an unserem Teamsenior Mario, mit einem Sieg oder Remis für die Überraschung zu sorgen. Als ich mich so richtig mit der Stellung beschäftigen konnte, waren die Partie schon im Übergang zum Endspiel. Beide hatten noch Dame, Turm, Läufer und einige Bauern an Material. Es war aber Mario, der eher am Drücker war, weil die Königsstellung von Weiss doch sehr luftig war und Mario mit dem Turm auf die 1. Reihe  eindringen konnte. Trotdem durfte das weisse Gegenspiel nicht unterschätzt werden, da dieser einen Freibauern auf der e-Linie hatte. Umsichtigtes Spiel war gefragt. Mario’s Gegner verbrauchte viel Zeit, um das Gleichgewicht halten zu können, lag doch immer eine Fesselung der Dame mit deren Verlust in der Luft. Das wirkte anscheinend so zermürbend, dass er sich schlussendlich in eine dreifache Zugwiederholung  schickte.

Ende alles gut? Zumindest was diesen Wettkampf betrifft. Die dritte Mannschaft konnte auswärts ein 2:2 erreichen, wobei Marida mit einem Sieg nahtlos an ihre Topleistungen aus der SMM anknüpfen konnte. Leider verlor die 1. Mannschaft mit 5.5:2.5 gegen Nyon 2. Immerhin konnten Roman u. Christoph gegen starke Gegner einen Sieg erzielen. Erwähnenswert ist auch das Remis vom Flurin gegen einen 2000er, wobei er zwischendurch sogar besser gestanden hatte. Ein toller Einstand für ihn!