29.11.2023 - Matchbericht Nimzowitsch - SKT 2, SGM Runde 2 l 244

Die dabei waren wissen das Resultat schon und die, die in Freiburg gespielt haben, vermutlich auch. Die andern spanne ich gerne noch ein bisschen auf die Folter. Man ahnt es aber schon. Der Wettkampf hat sicher nicht mit einer Niederlage unsererseits geendet – auch nicht mit einem Unentschieden. Nein tatsächlich auch in der zweiten Runde resultierte ein Sieg, diesmal mit 4:2. War das sackstark, was die Mannschaft geleistet hat. Hier die Einzelresultate:

Brett

Spieler

Elo

Spieler

Elo

Resultat  2 - 4

1

Markus Germann

1988

Christoph Sterkman

1950

1-0

2

Urs Martin Egli

1967

Toni Riedener

1978

½-½

3

Max Schultheiss

1980

Thomas Bachmann

1919

0-1

4

Heinz Vifian

1896

Erwin Schilliger

1809

0-1

5

Tomasz Hajduk

1692

Mehmet Haxhosaj

1728

0-1

6

Jean-Marc Bosch

1855

Hugo Ensmenger

1835

½-½

Die hinteren Bretter haben es wieder einmal gerichtet. Obwohl wir mit Ausnahme vom 2. Brett leichte Elo-Nachteile hatten, konnten wir fast an jedem Brett punkten. Einzig Christoph musste sich nach einem Fehler in der Eröffnung den ganzen Punkt abzwacken lassen. Er war wahrscheinlich am meisten geschockt, als er zusehen musste, wie der gegnerische Springer bereits nach wenigen Zügen auf e6 einschlagen konnte, ohne dass er etwas hätte dagegen tun können. Diese Partie war schnell vorbei und so war unser Gegner resultatmässig vorne.

Was war aber auf den anderen Brettern los? Am fünften Brett gefiel mir die Stellung von Meti nach der Eröffnung nicht wirklich. Es lag wohl daran, dass Meti durch seine gut 20-minütige Verspätung etwas schneller durch die Eröffnung marschieren musste als geplant. Am zweiten Brett war die Stellung eher ausgeglichen. Dies änderte sich auch nicht je länger die Partie ging. Ein Remis war die logische Folge. Bei Thomas sah das Ganze schon etwas besser aus, als ich mich zu Beginn des Endspiels mit seiner Partie befasste. Weiss hatte einen Freibauern auf e5 platziert, unterstützt von seinen 2 Türmen. Nur hatte Thomas dafür gesorgt, dass kein Deckungsnachschub folgen konnte. Thomas‘ zwei Türme, die den Freibauern belagerten, konnten noch den schwarzen Köing zu Hilfe holen. Das Schicksal des weissen Bauern war damit besiegelt.

Am vierten Brett lief Erwin zu alter Form auf und liess seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Er beendete die Partie als Dritter und führte den Ausgleich zum 1.5:1.5 herbei. Alles war immer noch möglich. Ich selber hatte mir in der Eröffnung eine aktive Stellung mit weissem Königsangriff herausgespielt, wofür ich einen Bauern opferte. Mit Fortdauer der Partie konnte sich Schwarz aber aus der Umklammerung lösen. Und so machte ich mir ernsthafte Sorgen, ob ich die Partie halten konnte. Schwarz wurde immer aktiver und so hielt ich nach taktischen Schlägen aussah. Und siehe da, als ich mich bereits auf einen zermürbenden Abwehrkampf eingestellt hatte, übersah Schwarz eine taktische Möglichkeit meinerseits, was mir den geopferten Bauern zurückbrachte mit einer ausgeglichenen Stellung. Es ging dann auch nicht lange und wir einigten uns auf Remis.

Der Rest ist schnell erzählt. Meti wunderte sich am fünften Brett über die passive Spielweise seines Gegners, obwohl dieser über eine gute Stellung verfügte. Als ich das nächste Mal auf sein Brett blickte, waren sie bereits tief im Enspiel Turm gegen Turm mit einigen Bauern auf beiden Flügeln, wobei Meti über einen Bauern mehr verfügte. Er konnte gekonnt das weisse Gegenspiel am Köingisflügel neutralisieren und seinerseits einen entscheidenden Freibauern am Damenflügel schaffen, der nicht zu stoppen war. Mit diesem Sieg lagen wir nach fünf gespielten Partien erstmals in Führung. Und da war ja noch Thomas mit seinem Mehrbauern. Das war schon Klasse, wie Thomas es schaffte, diesen immer weiter zum Umwandlungsfeld zu bringen, ohne dass die zwei gegenerischen Türme und der Läufer dies verhindern konnten. Ich war jedenfalls begeistert und natürlich auch begeistert vom Schlussresultat 4:2.

Toni hatte vor dem Match noch gesagt: „Diä Gielä sind z’packe“. Dem ist nichts anzufügen. So hat sich auch der zweite Ausflug in die Zwinglistadt mehr als gelohnt.

Nebenbei bemerkt: Alle Tribschen haben in dieser Runde geliefert: Tribschen 1 gewann in Fribourg mit 6:2, und auch die Junioren mit Captain Silvio Corsi konnten gegen Cham 3:1 gewinnen.

Hugo Ensmenger (ML Tribschen 2)