18.09.2023 - Matchbericht SMM Runde 7: Tribschen 2 - Oftringen l 23

Endlich der erste Sieg! Zwar gegen ein sehr bescheiden und nur mit 5 Spielern antretendes Oftringen, aber Sieg ist Sieg.

Aber der Reihe nach. Wir konnten den Wettkampf bereits mit einer 1:0 Führung in Angriff, bevor er überhaupt gestartet war. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann wir einen Punkt geschenkt bekommen haben. Der Leidtragende war Claudio, der sich in der Folge als interessierter Beobachter im Spiellokal bewegen durfte. Was er zu sehen bekam, konnte ihn schon früh optimistisch stimmen. Am dritten Brett mit Weiss spielend konnte der Schreibende bereits im 6. Zug kompensationslos den a-Bauern auf seinem Ausgangsfeld schnappen. Die Strategie war für mich dann eigentlich relativ klar: möglichst schnell alles abtauschen und mit einem Mehrbauern ins Endspiel gelangen, damit der Mehrbauer verwertet werden kann. Diese Strategie wäre fast aufgegangen. Leider hatte ich aber bei einer vielsprechenden Abwicklung übersehen, dass sich Schwarz in eine Zugwiederholung retten würde. Ich konnte dies noch vermeiden, aber manövrierte mich selber in eine unangenehme Lage, wo ich nur noch auf ein Remis spielen konnte. Nachdem Toni bereits relativ früh gegen einen 300 Elo weniger aufweisenden Spieler gewonnen hatte, stand es nach ca. 3.5h bereits 2.5:0.5 für uns. Was konnte da noch schief gehen, da sich zu diesem Zeitpunkt zumindest zwei Partien relativ ausgeglichen präsentierten. Einzig Markus stand etwas kritisch, hatte er doch einen Bauern weniger auf dem Brett. Sein Gegner machte eigentlich alles richtig und erzwang ein Endspiel mit Läufer und 4 Bauern gegen gleichfarbigen Läufer mit 3 Bauern. Solche Endspiele haben allerdings ihre Tücken. Bei präzisem Spiel sollte dies eigentlich gewonnen sein. Markus konnte sich aber nach fast 5 stündigem Kampf in ein Remis retten. Somit war klar, dass wir den Wettkampf zumindest nicht mehr verlieren konnten.

Bei Frank hatte ich eigentich nie das Gefühl, dass er die Partie verlieren könnte. Er stand eigentlich immer etwas aktiver. Als es dann ins Endspiel kam mit Läufer gegen Springer und je sechs Bauern, stellte sich die Frage, ob nun der Läufer oder der Springer besser ist. Für mich sah es so aus, als wäre die Frage nicht zu beantworten und ein Remis die logsische Folge wäre. Frank schaffte es aber irgendwie (vielleicht unter Mithilfe seines Gegners) einen Freibauern am Königsflügel zu schaffen. Um diesen zu stoppen, musste Weiss einen Bauern opfern. Und da konnte dann der Läufer seine Stärken ausspielen. Nach fünfeinhalb Stunden war der zweite Sieg eingefahren. [Ergänzung von Frank: In der Tat hätte ich es schwer gehabt mit dem Gewinnen, wenn der Gegner passiv geblieben wäre. Ich hätte es wohl noch eine ganze Weile probiert. Aber er erlaubte mir einen Durchbruch am Königsflügel, der - gepaart mit zwei Bauernopfern - seine Figuren so zurückwarf, dass ich zum Schluss der Abwicklung einen ganzen Bauern mehr hatte...]

Nachdem Daniel bereits vorher eine (obligate) Niederlage einstecken musste, ging der Wettkampf mit 4:2 aus. Zur Verteidigung von Dani darf man nicht unerwähnt lassen, dass er meistens gegen Elo stärkere antreten musste. Früher hätte ihn das aber nicht unbedingt beeindruckt. Aber auch Dani wird nicht jünger.

Hier noch die Einzelresultate:

Brett

Spieler

Spieler

FF

Resultat  4 - 2

1

Toni Riedener (1968)

Roger Mayer (1650)

 

1-0

2

Daniel Portmann (1932)

Daniel Brandt (1958)

 

0-1

3

Hugo Ensmenger (1818)

Hanspeter Schürmann (1888)

 

½-½

4

Frank Neubert (1990)

Jean-Louis Mackels (1603)

 

1-0

5

Markus Eichenberger (1839)

Nicolas A. Georges (1800)

 

½-½

6

Claudio Caduff (1785)

 

FF

1-0

Somit ging die SMM 2023 für die 2. Mannschaft doch noch versöhnlich zu Ende.

Beim gemeinsamen Abendessen wurde dann noch eifrig analysiert, natürlich wie man sich es nicht anders denken kann, vor allem die Partie von Dani. Wie sich herausstellte stand er zwischenzeitlich mit einer Bewertung von 2.9 auf Gewinn. Das ist hart, wenn man dann noch verliert. 

[Hugo Ensmenger]


30.08.2023 - Matchberichte SMM Teams 2 und 3 l 42

Gestern standen für beide Mannschaften zwei wichtige Wettkämpfe auf dem Programm. Die zweite Mannschaft hätte sich mit einem Remis oder einem Sieg definitiv bereits eine Runde vor Schluss aus dem Abstiegsrennen verabschieden können. Für die dritte Mannschaft wäre mit einem Sieg ein Aufstiegsspiel in greifbare Nähe gerückt. Würden unsere Spieler ihre Nerven unter Kontrolle bringen? Dass diese Ausgangslage für Anspannung sorgen würde, war wohl klar.

Unsere zweite Mannschaft war gegen Locarno krasser Aussenseiter, traten diese doch mit zwei Spieler über 2250 Elo an. An den Brettern 3 und 4 waren es immerhin noch um die 2100 Elo. Unsererseits konnten wir mit Albert Gabersek nur einen Spieler mit über 2000 Elo stellen. Also eine klare Angelegenheit könnte man meinen. Nachdem die Bretter 4 u. 6 relativ schnell hergeschenkt wurden, kamen die schlimmsten Befürchtungen auf. Neue Hoffnung kehrte zurück, als zuerst Christoph und auch noch Toni ihre Partien gewinnen konnten. Von Toni konnte man das erwarten, da er der Einzige mit einem (klaren) Elovorteil war. Christoph war dagegen der klare Underdog. Von der Partie hatte ich zwar nicht viel mitbekommen, aber die Musik spielte eigentlich nur bei den von Christoph geführten Figuren. So stand es nach vier Partien 2:2.

Was machten die beiden verbliebenen Spielern an den Brettern 1 und 2? Etwas ungewohnt spielte Mario mit den weissen Figuren am 1. Brett. Schon vor dem Wettkampf liess er aber durchblicken, dass er auch mit Weiss keine Geschenke verteilen würde. Dies musste sein Gegner, der immerhin 500(!) Elo mehr aufwies, sehr schnell am eigenen Leib spüren. Dieser konnte weder aus der Eröffnung noch im Mittelspiel etwas Zählbares herausholen. So ging es in ein ausgeglichenes Endspiel mit Springer und Läufer gegen Springer und Läufer und einigen Bauern. Mario stand zwar etwas passiv, gestand dem Gegner aber keine Möglichkeit zu, in das weisse Lager einzudringen. Im Gegenteil, Schwarz musste selber schauen, dass er am Königsflügel nicht den Einmarsch des weissen Königs gestattete. Weiter geduldig bleiben und gut verteidigen, hiess hier die Devise. Aber wenn man die Gelegenheit hat, nach einem zermürbenden Abwehrkampf einen aktivien Zug zu spielen, wer würde dann nicht Ja sagen. Dass dies die falsche Entscheidung war, musste Mario schmerzlich erfahren. Sein fast schon heroischer Kampf wurde nicht belohnt. So lag es nun an Albert, mit einem Sieg, das ersehnte Mannchaftsremis doch noch möglich zu machen. Mit Schwarz spielend, konnte er seinen Gegner in ein Endspiel Turm und Läufer gegen Turm zwingen. Aber würde das für einen Sieg reichen? Theoretisch ist dieses Endspiel nämlich bei perfektem Spiel des Gegners Remis. Allerdings werden solche Endspiele i.d.R. öfters gewonnen als Remis gehalten unter der Vorausssetzung, dass man dies innerhalb der 50-Züge-Regel schafft. Ich nehme es vorweg. Albert wurde gerade diese Regel ein paar Züge vor dem Matt oder Turmgewinn zum Verhängnis. Somit blieb die grosse Sensation aus. Ein Mannchaftremis wäre durchaus verdient bzw. erreichbar gewesen.

Dass es trotzdem zu einem Happy End kam, dafür sorgte die Meldung, dass Oftringen seinen Wettkampf verloren hat, unsere Mannschaft nicht mehr überholen kann und somit selber absteigt. Ende gut alles gut!

Hier noch die Einzelresultate:

Tribschen 2 - Locarno 1

   

Brett

Spieler

Spieler

Resultat  2.5 - 3.5

1

Mario Bobbià (1755)

Olaf Sperlich (2257)

0-1

2

Albert Gabersek (2142)

Luca Spinedi (2257)

½-½

3

Christoph Sterkman (1917)

Davide Massironi 2080)

1-0

4

Daniel Portmann (1939)

Patrick Karcher (2105)

0-1

5

Toni Riedener (1963)

Fernando Allidi (1727)

1-0

6

Claudio Caduff (1792)

Aldo Gilgen (1926)

0-1

Kommen wir nun zum Wettkampf unserer dritten Mannschaft gegen Illnau-Effretikon 2. Dass es nicht einfach würde, diesen mit sehr erfahren Spielern und einer Spielerin gespickten Gegner zu schlagen, war von Anfang klar. Spielentscheidend war, was die vorderen drei Bretter machen würden. An den hinteren drei Brettern würden wir ein Übergewicht haben und dort mit höchster Wahrscheinlichkeit resultatmässig einen Vorteil herausarbeiten können. Die drei hinteren Bretter erfüllten ihre Erwartungen zum grössten Teil dann auch. Kari spielte eine sehr souveräne Partie. Sein Sieg war eine logische Folge. Franz konnte die Bauernstruktur seinen Gegners etwas schwächen und hoffen, dies im Endspiel nutzen zu können. Leider gelang dies aber trotz zähem Ringen nicht und so resultierte ein Remis wie auch am 4. Brett, wo es Beni mit der solid spielende Ex-Schweistermeisterin Erika Reust zu tun hatte. Wie erwartet lautete das Score an den letzten drei Brettern 2:1 für uns. Leider lief es an den vorderen drei Brettern nicht so gut. Beat verrechnete sich bei einem Figurentausch in einer für ihn etwas bessern Stellung. Hätte er mit dem Turm geschlagen anstatt mit dem Läufer, wäre alles gut gewesen. Leider verlor er aber die Qualität, nachdem er mit dem Läufer schlug und einen Zwischenzug übersehen hatte. Nicht besser erging es Andy. Er stand zwar im Endspiel mit einem Bauer weniger klar schlechter als sein Gegner. Dieser stellte aber prompt einen Springer ein und hauchte Andy ein zweites Leben ein. Nachdem auch die Türme getauscht wurden, lautete das Endspiel Springer und zwei Bauern gegen vier Bauern. Da der mit Weiss spielende Gegner zwei verbundene Freibauern auf dem Damenflügel hatte und die anderen Bauern sich am Königsflügel gegenseitig neutralisierten, galt das erste Gebot für Schwarz, die beiden Bauern auf dem Damenflügle dingfest zu machen, wie Nimzowitsch das vermutlich so formuliert hätte. Andy hatte aber einen anderen Plan: mit dem Springer die Bauern am Königsflügel erobern und dann eine Dame machen. Nur hatte dieser Plan einen Haken. Weiss würde am Damenflügel schneller sein, was dann auch eintraf. Das Gesamtscore lautete nun 2:3. Es lag nun an Viktor, zumindest mit einem Sieg das Mannschaftsremis sichern zu können. Es sah lange Zeit sehr gut aus. Viktor hatte bis ins Endspiel die etwas aktivere Stellung. War es mangelnde Spielpraxis oder die grössere Erfahrung seines Gegners, dass die Partie dann noch umschlug und unser Schicksal besiegelte?

Hier noch die Einzelresultate:

Tribschen 3 – Illnau-Effretikon 1

Brett

Spieler

Spieler

Resultat  2 - 4

1

Viktor Steinhauser (1826)

Hans Frischknecht (2002)

0-1

2

Andy Matter (1788)

Christian Hofer (1878)

0-1

3

Beat Zimmermann (1778)

Alfred Lässer (1716)

0-1

4

Bernhard Bucher (1842)

Erika Reust (1692)

½-½

5

Karl Bärtsch (1757)

Reinhold Näpflin (1657)

1-0

6

Franz Reiser (1741)

Emil Eigenheer (1590)

½-½

Leider gab es für die dritte Mannschaft kein Happy End. Trotzdem dürfen wir mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein. Das Saisonziel Nichtabstieg wurde schon früh erreicht und dass wir eine geraume Zeit um den Aufstieg mitspielen konnten, war ein angenehmer Bonus.

Dass die vierte Mannschaft ebenfalls verlor mit 1.5:4.5 gegen Bellinzona 1, passt irgendwie in den gestrigen verregneten Samstag. Trotzdem sollte sich auch die vierte Mannschaft in der 3. Liga halten können.

(Hugo Ensmenger)


30.08.2023 - Matchbericht NLB: Tribschen - Winterthur 2 l 39

Das Gute zuerst. Wir konnten 4,5:3,5 gewinnen und durch den überraschenden Punktverlust von Nimzowitsch gegen Uzwil sind wir alleiniger Tabellenführer. Winthi, für die es nur noch um die goldene Ananas gibt konnte ihre Bretter 1+2+4 nicht ans Brett bringen und trat mit 3 talentierten Jugendlichen an. Nominell waren wir bis auf mein Brett an jedem Brett besser besetzt. Aber so wie Geld keine Tore schießt, gewinnt Rating noch keine Punkte.

Aus der Eröffnung tat sich nicht viel. Davide verbesserte mit W im IM Duell gegen Kelecevic immer ein wenig seine Stellung, musste aber gegen das Läuferpaar spielen. Dafür hatte S eine Schwäche auf d6. 

Kevins Stellung gefiel mir nach Lf5, dem sein Gegner gleich g4 entgegensetzen konnte nicht sehr gut. Aber das sind halt "Kevin Stellungen". Die sind immer sehr dynamisch und schwer zu sagen, wie es ausgeht.

Brett 3 baute sich Lubomir sehr solide auf, großen Vorteil konnte ich allerdings keinen erkennen.

Ein Brett weiter hatte Jürgen klein, sein junger Gegner groß rochiert und das versprach ein spannendes Wettrennen, wer schneller ist.

Bei mir an Brett 5 hatte ich etwas Vorteil aus der Eröffnung. Ein frühes Remisangebot des Gegners (der nach 10 Zügen schon mehr als 1 Stunde Bedenkzeit verbraucht hatte, lehnte ich an,weil m.M. nach wir als Team schlechter standen)

An Brett 6 hatte Nicolas vielleicht zu früh mit g5, Sh5 nebst f5 angegriffen. Ich fand, es wäre besser gewesen erst mit Sd7 die Entwicklung zu beenden.

Brett 7 hat Roman die Eröffnung (angenommenes Damengambit) suboptimal behandelt. Hier wäre wohl früh Se5 oder später nach Dc2 und b5, dann b3 mit Einschlag auf c6 angebracht gewesen.

An Brett 8 hatte Lukas einen Einschlag auf f7 mit falls nimmt anschließender Gabel übersehen. Trotzdem bekam Lukas für den Bauern doch Gegenspiel. Hier wäre wohl nachdem der Gegner Sh3 gespielt hat, g5 geboten gewesen. So einigter man sich dann doch auf Remis.

Nach etwas mehr als 3 Stunden gewann Lubomir, der seine Stellung immer weiter verbessern konnte, sehr souverän und auch Jürgen konnte mit etwas Mühe die Oberhand gewinnen und mit seiner Erfahrung den ganzen Punkt einstreichen. Roman, dessen Gegner im Zentrum durchbrechen konnte, musste dagegen die Segel streichen. 2,5:1,5 für uns. 

Bei Nicolas konnte der Gegner (der wesentlich stärker als seine Zahl ist und schon bei der SEM für Furore gesorgt hatte) den Turm auf e6 einpflanzen, der nicht mehr zu vertreiben war und so konnte Winthertur ausgleichen.

Nach 4,5 Stunden musste auch Kevin aufgeben. Ich habe von der Partie dann (weil mit meiner beschäftigt) nicht mehr viel mitbekommen. Ich fand seine Stellung eher schwierig, aber vielleicht kann er ja noch ein paar Worte dazu finden.

Und so stand es auf einmal 3,5 : 2,5 gegen uns und wir mit dem Rücken zur Wand. Mein Gegner hatte inzwischen in Zeitnot und schwieriger Stellung immer den richtigen Verteidigungszug gefunden und 2x habe ich auch eine lt. Maschine etwas bessere Fortsetzung ausgelassen und es stattdessen mit der Brechstange versucht. Besser wäre wohl gewesen, einfach versuchen, den Mehrbauern zu verwerten.

Davide konnte mit ein wenig Mühe dann doch in ein gewonnenes Endspiel abwickeln. Die alten Meister wie Kelecevic, die sind schon zäh.....

So stand es dann 3,5:3,5 und ich hatte den Bauern gegen Angriff zurückgegeben (was wohl objektiv falsch war), aber ich wollte einfach den Druck aufrecht erhalten. Beide Könige standen sehr offen und jede kleine Ungenauigkeitwar hier verderblich. Zum Glück für uns verlor hier mein Gegner, (wohl auch weil der jetzt schon lange immer den einzig richtigen Zug finden musste, um zu überleben)die Nerven und ich hatte ein dreizügiges Matt erspäht.

Ein wenig glücklicher Sieg. Jetzt haben wir mit Glarus als nächstes das erste von 2 Endspielen um den NLA Aufstieg. Wenn wir das wirklich packen wollen, dann müssen wir da in Bestbesetzung auftreten. Wir brauchen also ganz dringend Lukas S. und Daniel. Nur dann werden wir gegen Glarus eine Chance haben.

Auf gehts, nie war die Chance auf Aufstieg größer.

(Olaf Nazarenus)


03.04.2023 - Match- und Saisonbericht Tribschen 2 (SGM) l 168

Es war kein Aprilscherz, der Match hat am 1.4. gegen Réti 3 stattgefunden, und die Saison SGM 2023 wurde damit beendet.

Den erhofften Sieg und damit eine Verbesserung in der Tabelle gab es leider nicht. Wir mussten eine empfindliche 1.5:4.5 Niederlage einstecken. Somit gingen die letzten drei Runden allesamt verloren. Das sollte definitiv nicht zur Gewohnheit werden!

Hier die Einzelresultate:

Toni Riedener (1989)

 

 

 

Anselm Schönbächler (1940)

 

 

½-½

 

 

 

Claudio Caduff (1826)

 

 

 

Martin Fuchsberger (1926)

 

 

0-1

 

 

 

Christoph Sterkman (1945)

 

 

 

Lluis Uso i Cubertorer (1874)

 

 

0-1

 

 

 

Mario Bobbià (1788)

 

 

 

Raphael Steiner (1849)

 

 

0-1

 

 

 

Hugo Ensmenger (1824)

 

 

 

Christian Suter (1837)

 

 

½-½

 

 

 

Markus Eichenberger (1862)

 

 

 

Sebastian Curi (1795)

 

 

½-½

 

 

 

Elomässig war der Match auf Augenhöhe. Trotzdem hatte eigentlich nur Toni reelle Siegchancen. Aus dem angenommenen Damengambit hatte er trotz einem Minusbauern (das ist nichts Unnormales im Angenommen Damengambit) eine sehr aktive Stellung herausgeholt, die eigentlich so stark war, dass er sie hätte gewinnen müssen. Schwarz konnte sich aber gerade noch in ein Endspiel mit Minusbauer retten und dieses auch noch nach knapp 5h Spielzeit halten können. Schade! Auch ein Sieg hätte aber an der Niederlage nichts geändert. Die Bretter 2 bis 4 gingen nämlich allesamt verloren,  bevor wir überhaupt etwas Zählbares erreichen konnten. Den Anfang machte Mario mit seiner Aufgabe bereits nach 17 Zügen. Es war nicht seine Woche, wie er selber resümierte (am Mittwoch zuvor passierte im in der VM bereits nach 10 Zügen ein Riesenbock). Schach kann manchmal einfach nur brutal sein. Aber Kopf hoch Mario! Deine Zeit wird garantiert wieder kommen.

Die Partie von Christoph hatte ich nicht auf dem Radar, weshalb ich hier auf Einzelheiten verzichten muss. Auch Claudio’s Partie habe ich leider nicht gross mitbekommen. Laut seiner Aussage hätte er aber den entscheidenden Bauernverlust vermeiden und Remis im Endspiel halten können. Manchmal entscheiden halt die kleinen Dinge. Für den ersten Teilerfolg sorgte Markus. Seine Partie konnte ich etwas mitverfolgen, da er neben mir sass. Hier hatte ich eigentlich zu keinem Zeitpunkt Angst, dass Markus verlieren könnte. Wie immer spielte er sehr solide und erreichte sein 3. Remis im dritten Spiel. Damit blieb er als Einziger ungeschlagen.

Für das dritte Remis zeichnet sich der Schreibende veranantwortlich. Bis zum 13. Zug hatte ich eigentlich alles im Begriff, bis ich mich zu einem unnötigen Springermanöver entschloss, dass mir mehr Kontrolle über die schwarzen Felder im Zentrum hätte bringen sollen. Aber stattdessen sorgte ich für eine veritable Bauernlawine am Königsflügel, die mich fast den schwarzfeldrigen Läufer gekostet hätte. Ich konnte mich wenigstens hier auf meine Verteidigungskünste verlassen und die Partie ausgleichen. Nachdem die Bauernlawine neutralisiert war und die Stellung für Weiss schon wieder vorteilhaft aussah, kam der nächste Bock mit einem höchst dubiosen Bauernopfer im Zentrum. Ich weiss nicht warum, aber in der Folge spielte mein Gegner super ängstlich, obwohl die Blechmaschine einen Vorteil von +6 für Schwarz anzeigte. Jedenfalls liess er ohne Not eine dreimalige Zugwiederholung zu. Uff, das war Riesenglück, aber insgesamt wohl aus er Psychologie des Spiels heraus ein verdientes Remis. Zum Nachahmen aber definitiv nicht empfohlen.

Ich hoffe, dass es trotz der Mannschaftsniederlage niemand bereut hat, an diesem Tag aufzustehen. Jedenfalls wurde beim anschliessenden Abendessen emsig Partien analysiert und so etwas wie „Trauerarbeit“ geleistet. Sicherlich hat das gute Essen und das eine oder andere Bierchen auch noch geholfen, dass keine Weltuntergangsstimmung aufkam. Schön war, dass auch die erste Mannschaft mit Kevin und Albert (dieser sogar mit seinem Sohn) vertreten war. Von der 2. Mannschaft waren eigentlich alle mit Ausnahme von Thomas (Klassentreffen) anwesend, die in der nun bereits vergangenen SGM Saison regelmässig eingesetzt wurden. Auch Dani liess es sich nicht nehmen, zu uns zu stossen, nachdem er am Rotseelauf für einen geregelten Ablauf beim Parkieren und Transfer an den Start gesorgt hatte und deshab gar nicht gespielt hatte.

Das Ganze darf natürlich nicht ohne ein „kleines“ Resümee enden. Aber hier zuerst noch die Resultate der 7. Runde und die Abschlusstabelle:

Nach einem tollen Beginn mit einem Sieg und zwei Unentschieden gegen sehr starke Gegner (Remis gegen Zug den Gruppensieger u. Aufsteiger!), kam dann gehörig Sand ins Getriebe. Was dafür die Gründe sind, kann ich nicht sagen. Mir scheint aber, dass es am Anfang leichter ist, zu Punkten zu kommen als am Schluss, wenn die gefährdeten und die im Aufstiegsrennen befindlichen Mannschaften alles versuchen, zu den benötigten Punkten zu kommen. Da wird halt verbissener um jeden Punkt gefightet. Glücklicherweise hatten wir in der ersten drei Runden unsere Hausaufgaben gemacht und die nötigen Punkte für den Klassenerhalt eingetütet. Wir waren sogar auf dem zweiten Platz nach drei Runden. Schön wäre es natürlich gewesen, wenn wir noch etwas länger hätten vorne mitreden können. Unter dem Strich bin ich trotzdem zufrieden mit der Leistung des Teams. Wie immer konnte ich mich auf euch verlassen, wenn es knapp wurde, weil ich mehr Leute als üblich an die erste Mannschaft abgeben musste.  Aber so ist das halt, wenn man „nur“ die zweite Mannschaft ist. Die erste Mannschaft hat immer Priorität. Es ist aber nicht so, dass wir nur gegeben haben. Erinnert sei beispielsweise daran, dass Lukas Fischer gegen Zug einen feinen Sieg geholt hat, der uns das 3:3 bescherte. Ich hätte auch noch Kevin in der zweitletzten Runde einsetzen können, verzichtete aber darauf, weil da bereits alles entschieden war. Was mir sicher auch noch in Erinnerung bleiben wird, ist der überraschende Sieg von Memeth Haxhosaj in der 1. Runde gegen Walter Zollinger und für ein 3:3 sorgte, aber auch der Sieg von Roman Deuber gegen Markus Regez, obwohl der Wettkampf trotzdem verloren ging. Es sind aber nicht nur die Siege einzelner Spieler, die den Erfolg ausmachen, sondern die Bereitschaft aller, sich mit Leib und Seele in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Das tönt jetzt ein bisschen gar dramatisch. Aber ohne diese Bereitschaft geht es nicht. Wenn das nötige Wettkampfglück dazu kommt, sollten wir auch nächste Saison wieder Erfolg haben. Aber schauen wir nicht zu weit in die Zukunft und warten wir einmal ab, in welche Gruppe es uns nächste Saison verschlagen wird.

Ich werde mich auch nächstes Jahr wieder als Mannschaftsleiter zur Verfügung stellen,  ausser jemand anderer möchte das Amt unbedingt übernehmen. Dann finde ich, dass wir das Abschlussessen wieder durchführen sollten.

Zum Schluss möchte ich mich recht herzlich bei euch allen für das entgegen gebrauchte Vertrauen und für den tollen Einsatz Runde für Runde bedanken! Auch in diesem Jahr kamen wir ohne eine Forfait Niederlage durch die Meisterschaft.

Allen, die die SMM spielen, wünsche ich einen guten Start. Ich melde mich in Sachen SGM wieder, sobald die Planung für die Saison 2023/2024 startet.

Hugo Ensmenger
ML Team 2, SGM


12.02.2023 - Kurzbericht Tribschen 1 - Réti 2 l 210

DIe erste Mannschaft ging mit grossen Zielen in die 4. Runde. Nur mit einem Sieg gegen Réti konnten wir die Aufstiegschancen intakthalten. Daraus wurde leider nichts. Leider habe ich wenig von den Partien mitbekommen, da ich mit meiner eigenen Stellung genug zu tun hatte. Daher nur ein Kurzbericht.

Zuerst ging plötzlich bei Sebastian einiges an Material verloren - 0-1. Rambert an meinem Nachbarbrett stand nach meinem Gefühl immer etwas komisch. Rambert selbst meinte, er hätte vielleicht zwischenzeitlich besser gestanden. Plötzlich entfaltete Schwarz aber ziemliche Intiative, und die schwarzen Figuren standen aggressiv um den schwarzen König herum. Zum Glück konnte er die Partie remis halten. Samuels Stellung gefiel mir eigentlich zwischenzeitlich noch. Gerüchteweise lief er später in einen hübschen Mattangriff. Lubo erreichte in der Zwischenzeit ein Remis, und auch Alberts Partie endete nach einigem Hin und Her in einem scharfen Sizilianer mit dem gleichen Resultat. Gegen FM Jonas Wyss sicher eine starke Leistung. Dann gingen auch die Partien von Aleks und Kevin an 1 und 2 verloren, und schliesslich sass ich beim Stand von 1.5-5.5 allein mit meinem Gegner am achten Brett und war ein wenig unglücklich.

Nach gewagter Eröffnung hatte ich mich freigekämpft und sogar durch eine kleine Taktik in Zeitnot einen Bauern gewonnen. Ich unterschätzte aber die Chancen des Gegners gegen meinen König. Er konnte mit seiner Dame zum Königsflügel vordringen und schliesslich Dauerschach erzwingen. Remis und damit 2-6.

(Frank Neubert)